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24/04/20 - Klausur der Kirchenräte

Die Putzarbeiten gehen voran
Konzentrierte Bestandsaufnahme
Das Protokoll von 2020
Nach getaner Arbeit ein Gruppenfoto

Die Mitglieder der beiden Gemeindekichenräte sind die gewählten Vertreter von etwa 1.200 Christen im Pfarrbereich. Diese auch Älteste Genannten aus Darlingerode, Drübeck und Ilsenburg kamen mit Pfarrer Peter Müller zusammen, um abseits von den Alltagsmühen und - freuden des Gemeindelebens eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Wie ist es um den Pfarrbereich bestellt und wohin soll es gehen, wohin könnte es gehen? Die Versammlung gliederte sich inhaltlich in drei Themen.

 

Der erste Punkt war der umfangreichste und gleichzeitig der wichtigste. Die GKR-Vorsitzende von Ilsenburg Susanne Rohloff sprach noch einmal alle Problemkreise an, die in der Sitzung 2020 (Bild Protokoll) bei Bildung des Pfarrbereichs behandelt worden waren: die Intensität des Miteinanders von Drübeck, Darlingerode und Ilsenburg; des weiteren Fragen der Gottesdienste, der Kinder- und Jugendarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit, das Thema Lebendiges Gemeindeleben mit Kirchenmusik, Festen, Gemeindenachmittagen sowie die Zusammenarbeit mit anderen Pfarrbereichen und der Ev. Grundschule Ilsenburg. 

 

Während der Pfarrbereich in vielen Sektoren schon als gut aufgestellt gelten kann und die Verzahnung der Gemeinden merklich vorangegangen ist, wurden bei der Abstimmung der Kinder- und Jugendarbeit noch Reserven sichtbar. Ebenso ist es noch eine Ausnahme, wenn Gemeindeglieder aus Ilsenburg zu einem Gottesdienst oder einer anderen Veranstaltung nach Darlingerode-Drübeck kommen und umgekehrt. Die Neugier hielt sich bisher in Grenzen. Dabei gäbe es doch z.B. in Ilsenburg hinsichtlich der Kirchenmusik und in Darlingerode mit dem Lobpreis durchaus Interessantes zu entdecken!

 

Dem Kreis der Ältesten war  bei allen diskutierten Problemen durchaus klar, dass die generelle Entwicklung zu kleineren Gemeinden und größeren Pfarrbereichen auch an unserer Region nicht spurlos vorbei gehen wird. Die Landeskirche verfügt bei weitem nicht mehr über so viele Pfarrer und Religionspädagogen, dass der Bedarf abgedeckt werden kann. So gingen die Überlegungen auch immer wieder dahin zu fragen, was wir aus unserer Mitte heraus tun können und nach Menschen Ausschau zu halten, die sich in die Gemeinden mehr einbringen könnten. 

 

Den Punkt 2 bildete wieder eine Alltagsarbeit, die Terminplanung im Rahmen des neuen Gemeindebriefes. Es schloss sich dann als letzten Punkt die Erörterung der Frage an, inwieweit die Bildung eines gemeinsamen Kirchspiels, was heute als Gemeindeverbund bezeichnet wird, sinnvoll sei. Pfarrer Peter Müller gab einen Überblick über die rechtlichen Möglichkeiten. Stephan Schädel, der GKR-Vorsitzende von Darlingerode-Drübeck, erinnerte in diesem Zusammenhang noch einmal daran, auch welchen Gründen der bereits bestehende Verbund gegründet worden ist, nämlich um den selbst gewählten Zusammenhalt auch rechtlich zu sichern.  Der Kreis kam nach einer Diskussion zu der Auffassung, dass zunächst das Zusammenwachsen vorwärts gebracht werden solle, ohne dabei einen solchen Zusammenschluss aus den Augen zu verlieren. Übereinstimmung bestand auch darin, einfach einmal aufzulisten, was dafür und was dagegen spricht, sozusagen diesen Raum vorausschauend erst einmal auszuschreiten.

 

Zur Tagung gehörte auch die Besichtigung der Bartholomäus-Kirche, die gerade saniert wird. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: zum Mittag gab es einen pikaten Gulascheintopf und zum Nachmittag Kaffee und leckeren Kuchen. Die Drübecker Frauen hatten die Tische schön geschmückt und immer einen Blick auf Getränke und Essen. Dafür sind sie ja hinlänglich bekannt und machten ihrem Ruf wieder einmal alle Ehre.

 

Unter dem Strich stand die Erkenntnis, dass diese Form des Miteinanders nicht nur eine sehr lebendige und anspornende war, sondern auch inhaltlich einen beachtlichen Gewinn gebracht. Auch im nächsten Jahr soll es wieder eine Klausur geben. Doch bis dahin geht es wieder in die "Anstrengungen und Freuden der Ebenen".