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Marien - Die umgelagerten Sarkophage

Bis in die 2000er Jahre befanden sich an der Nordwand der Marienkirche auch noch vier Sarkophage. Mag sein, dass es auch prunkvolle Grabplatten waren. Das lässt sich aber heute nicht mehr so genau sagen. 

 

Im Zuge der Neu-Gestaltung des alten Klosters im Rahmen der Stiftung fanden sie in einer Gruft, die im Kloster-Hof hinten links einen Zugang von außen hat, Aufnahme. Die Umlagerung wurde vorgenommen, um die historisch wertvollen Exemplare alter Bestattungskunst vor der Verwitterung, der sie unter freiem Himmel ausgesetzt waren, zu schützen.

 

Die Fotos zu den einzelnen Sandstein-Gebilden stammen aus den 1970-/1980-er Jahren und zeigen die Sarkophage an ihrer ursprünglichen Stelle. Der Ilsenburger Fotograf und Heimatforscher Rudolf Bollmann hat sie im Bild festgehalten. 

 

 

Als Sargdeckel hat der Fotograf Bollmann die Platte für den Militär Peter von Meinecke bezeichnet. Er soll ein "General Major der Cavallerie und Obrister über ein Regiment Dragoner" gewesen sein. Desweiteren sind seine Lebensdaten zu erfahren: 1697-1775. Er, der "Hochgeborene"  habe dem preussischen Königshaus 48 Jahre treu gedient.

Peter von Meinecke

 

 

 

Julius Eberhard

Julius Eberhard

 

 

 

Vor der Platte für Stockers (links neben dem Turm) befand sich der Sakopharg des Hofkaplans Johann Tobias Meel und seiner ersten Frau mit dem Namen Justine, geb. Hansing. Gestiftet hat dieses imposante Gebilde aus Sandstein die zweite Frau Meels: Agnesa Catharina, geb. Haberstroh.

 

Zu lesen ist: "Er war ein rechter Israelit, in des Seele kein Falsch ist" Und dass er 1716 geboren und 1784 gestorben ist sowie 24 Jahre sein Amt zum Segen der Gemeinde ausgeübt hat.  Es handelte sich also offenbar um den Pfarrer des Grafenhofes, der in Wernigerode gewirkt hat. Möglicherweise hat er seinen Lebensabend im Ilsenburger Schloss verbracht und ist hier gestorben.

Tobias Meel und Frau

 

 

 

August Boden - gestorben 1749 - "Meine Hoffnung bleibt mein Gott"

August Boden